Baumaßnahmen

Avenue 8:
Baumaßnahmen

Bereits 2003 wurde die Erstellung eines Social-Education-House, damals noch „Community-House“, diskutiert und von der Gruppe der Projektmitglieder intensiv angestrebt und gewünscht. Es begann die Suche nach einem Architekten und die Suche nach Bauland, die sich schwierig gestaltete. Unter abenteuerlichen Bedingungen wurde 2004 ein Kaufvertrag geschlossen über ein Stück Land in der Nähe der neu erbauten Kirche (2009 wurde ein kleines Stück Land hinzu gekauft). Es wurde schließlich ein Konstrukteur gefunden, der mit seinen Mitarbeitern den Bauauftrag für das Social-Education-House unter Einschluss der Mitarbeit der Projektteilnehmerinnen übernahm. Das Grundstück wurde eingeebnet, und jede Familie fertigte 100 Bausteine. Drei Clanmitglieder stellten das Land zur Verfügung, auf dem sich Lehmboden befand, aus dem die Bausteine gefertigt wurden. Jeden Donnerstag haben die Projektfrauen auf der Baustelle gearbeitet, zuweilen wurden auch Kinder oder Jugendliche hinzugezogen.

Sogleich wurden in Gruppen über zwei Themen diskutiert. Zum einen über die Nutzung des Hauses und zum anderen über die Verantwortungsübernahme für die Erhaltung des Hauses. Hinsichtlich der Nutzung wurden folgende Themen genannt: Büro, Sitzungen der Local Leader Group, Treffen der Gesamtgruppe, Ausarbeitungen von Projekten, Treffen mit Partnern anderer Institutionen, Fortbildung für und von Gruppenmitgliedern, Vermietungen für Fortbildungen anderer Institutionen oder Feiern, Geräteraum.

Hinsichtlich des Themas der Verantwortungsübernahme für das Haus wurden Gruppen benannt, die für die Reinigung, Sicherheitsvorkehrungen und die Gestaltung des Umfeldes zuständig sein sollten. In dieser Diskussionsgruppe wurde die Idee favorisiert, eine Ausweitung des Social-Education-House vorzunehmen hin zu einem Sozialzentrum. Das bedeutete die Errichtung weiterer kleiner Gebäude wie z. B. einer Küche, von Verkaufsständen, von Toiletten und eines kleinen Cafés.

Die Arbeitsgruppe des Konstrukteurs wurde durch weitere Arbeitsgruppen unterstützt, die jedoch auch weitere Aufträge übernahmen.

  • Kooperation mit Mambo Hardware
    Mit dem Leiter dieses kleinen Unternehmens wurden Verträge geschlossen, u. a. auch Verträge zwischen diesem und der Arbeitsgruppe Herstellung von Bausteinen.
  • Arbeitsgruppe: Herstellung der Bausteine
    Die mud bricks wurden von einer Projektgruppe von Children’s Hope hergestellt. Dieses Projekt ist ein „ökonomisches Projekt“, d. h. die Frau-en erwirtschaften einen kleinen Verdienst für sich und ihre Kinder.
  • Die Leitung einer anderen Arbeitsgruppe
    Ein Mitglied der Local Leader Group, der Headman eines Clans ist, von Beruf Maurer, übernimmt nach Bedarf von Children’s Hope mit Mitarbeitern des Clans Arbeiten und führt sowohl Neubauten als auch Reparaturarbeiten an Häusern unserer Mitglieder durch.
  • Arbeitsgruppe St. Joseph’s Polytechnikum von Michael Kingoo
    Der Leiter des St. Joseph’s Polytechnikums übernimmt mit seinen Mitarbeitern z. B. das Anbringen der Regenrinnen und der Zuleitungen sowie die Installation der Regentonnen. Diese Arbeitsgruppe verbesserte ihre Technik während einer Zeit des Zusammenarbeitens mit zwei deutschen Ingenieuren. Diese stellten auch eine Anleitung zur Verfügung, der in-zwischen gefolgt wird und die dazu führte, dass die Effizienz der Sammlung von Regenwasser an den Hütten verbessert wurde. Diese Arbeits-gruppe von Michael Kingoo übernimmt zu dem weitere Reparatur- und Ergänzungsarbeiten.
  • Arbeitsgruppe: Kochstellen Mr. Lonzi
    Diese Arbeitsgruppe hat die Aufgabe übernommen, die Kochstellen der Projektteilnehmer effizienter zu gestalten. Hier wird wie bei all unseren Projekten Schritt für Schritt vorgegangen, in Abhängigkeit von den finanziellen Möglichkeiten von Children’s Hope. Ein Teil der Materialkosten wird jeweils von den Familien übernommen, die die Steine beibringen, Wasser und Sand.

Die Hütten oder Lehmhäuser unserer Projektmitglieder bieten sehr begrenzten Wohnraum, der für viele Menschen reichen muss. Oft finden sich keine Einrichtungsgegenstände über das jeweils von uns zur Verfügung gestellte Bett hin-aus. Vor allem sind einige Häuser baufällig. Besonders wenn ein heftiger Tropenregen einsetzt, regnet es hinein. In besonderen Notfällen konnte Children’s Hope Neubauten errichten oder Reparaturen durchführen, z. B. als durch den Sturm das gesamte Dach des Hauses einer Familie weggeflogen war.

Auch in das St. Joseph’s Polytechnikum wurde investiert, weil dort Arbeitsräume für unsere Frauen zur Verfügung gestellt wurden und werden und die Werk-zeuge und Maschinen vor Diebstahl geschützt werden müssen. Zudem waren auch hier einige Reparaturen notwendig.

Angaben im Einzelnen

Investitionen in Bauten…
Zumeist durch Sonderspenden konnten bis heute …

  • … 10 neue Häuser errichtet werden (zwei weitere sind in Arbeit), weil Children’s Hope
    – die Aufwendungen für die Bauten bezahlte,
    – die Kosten für die Arbeiter und die Transporte übernahm und übernimmt,
    – sowie Absprachen und Verträge entwarf.
  • … besonders während der letzten Jahre viele Reparaturen ermöglicht wurden, weil Children’s Hope
    – die Kosten für die Reparaturen, für die Materialien und die Kosten für die Arbeiter übernahm.
  • …das St. Joseph’s Polytechnikum unterstützt werden, weil Children’s Hope
    – die Kosten für den Sicherheitsraum übernahm,
    – die Materialien für Renovierungen bezahlte
    – sowie die Materialien für die Renovierung der zahlreichen Fenster finanzierte.
  • …Maßnahmen zur Einsparung unterstützt werden, weil Children’s Hope
    – Schritt für Schritt in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe und den Frauen des Projektes effizientere Kochstellen baute, um Holz einzusparen und Wärmeverlust zu reduzieren.

Gerade unsere Bauvorhaben waren betroffen von den Dürrezeiten in den letzten Jahren. So mussten die Bauarbeiten am Social Education House eine Zeit lang eingestellt werden, da kein Wasser zur Verfügung stand und darüber hin-aus auch bestimmte Materialien – Eisenträger, Fenstergitter und Türgitter – nicht geliefert werden konnten, da auch einige Fabriken aufgrund des Wasser-mangels ihre Produktionen eingestellt hatten. Zur damaligen Zeit konnte auch kein Wasser gekauft werden.