Am 24.04.2002 fand die Gründungsversammlung des Vereins „Children’s Hope – Kinderinitiative Kenia e. V.“ statt, in der ich, Hilde Trapmann, über Sinn und Aufgabe des Vereins und über die bisherigen Vorbereitungen in Kenia berichtete. Anlass für das Projekt waren die verzweifelten Hilfegesuche von Waisen, Halbwaisen, Witwen, Witwer sowie Großeltern, die ihre Enkel aufzogen, weil der Vater oder beide Eltern an AIDS verstorben waren, anlässlich eines Besuches in der Region. Ein kenianischer Arzt hatte sich verpflichtet, im Falle von finanziellen Unterstützungen für die ordnungsgemäße Beibringung der Quittungen über Schulgeld und andere Hilfsmaßnahmen wie Schulkleidung und Schulbücher zu sorgen. Zugleich informierte ich, wie die Auswahl der kenianischen Projektmitglieder zur damaligen Zeit erfolgen sollte.
Anschließend wurde der Satzungsentwurf zur Diskussion gestellt, der nach einigen Änderungen beschlossen, einstimmig angenommen und durch Unterschrift bestätigt wurde, und schließlich die Vorstandswahl durchgeführt. Am 17.05.2002 wurde der Verein durch das Amtsgericht Bergheim in das Vereinsregister unter der Nummer 963 eingetragen.
Über den in der Satzung formulierten Zweck des Vereins (einsehbar sowohl in Deutschland als auch in Kenia) hinausgehend, war und ist es das Ziel des Vereins, die kenianischen Partner auf ihrem Weg aus Resignation, Perspektivlosigkeit und Armut hin zur Eigeninitiative und notwendigem Wissen zu begleiten und zu unterstützen. Es werden dabei Lösungen angestrebt, die den Projektteilnehmern partnerschaftlich Selbstbestimmung ermöglichen und gewachsene Bindungen sowie kulturelle Eigenheiten beachten. Der Leitgedanke ist der einer solidarischen Zusammenarbeit, die intensive Interaktionen verlangt. Children’s Hope verfolgt den Gedanken von internationaler Zusammenarbeit, wechselseitiger Akzeptanz und tragfähigen Beziehungen oder anders gesagt: von Freundschaft. Auch wenn wir zunächst auf diejenigen, die in besonderer Weise Unterstützung brauchen (Waisen, Halbwaisen, Witwen, Witwer sowie Großeltern, die ihre Enkel aufziehen etc.) ausgerichtet waren und natürlich auch heute noch sind (zentrale Projektebene), so sprechen wir nun von einem Lebensraumprojekt, d. h. wir beziehen Menschen der Region in unsere Aktivitäten mit ein (er-weiterte Projektebene). Gemeinsam verfolgen wir verschiedene Wege – Avenues – , die aus der Abhängigkeit, dem Nicht-Wissen und der Armut hinausführen sollen.